Imkerverein Lauf und Umgebung e.V.

Große Betriebsamkeit rund um das Laufer Bienenzentrum


Nach der Einweihung des Laufer Bienenzentrums, das mit seiner wabenförmigen Konstruktion zwischenzeitlich über die Grenzen von Lauf hinaus viel Beachtung gefunden hat, konnten nunmehr die Mitglieder des Imkervereins Lauf erstmals einen Tag der Offenen Imkerei für die interessierte Bevölkerung durchführen.

Zahlreiche Besucher, -ob groß und klein, jung oder alt-, fanden sich auf der Ökostation der Stadt Lauf am Kunigundenberg ein, um die faszinierende Welt der Bienen unmittelbar aus nächster Nähe erleben zu können. Dabei erfuhren sie nicht nur die überragende Bedeutung der Bienen und deren Bestäubungsleistungen, sondern auch, dass die Bienen als eifrige Mitarbeiter in der Landwirtschaft, aber auch als Indikator für den Zustand unserer Umwelt und als Zeugen für ein intaktes Zusammengehen von Mensch und Natur unverzichtbar sind.

Als besonderes Highlight konnte der aufgestellte „Bienenbaum“ mit seinen zurzeit geschätzten 35 000 Bewohnern bestaunt werden. Geschützt hinter einer Glasscheibe lebt ein Bienenvolk mit Wildwabenbau samt Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Mit dieser besonderen Einrichtung soll das Überleben unserer Bienen über viele Millionen von Jahren demonstriert werden. Leider ist heute ihr Überleben ausschließlich von den Imkern abhängig.

Staunend, ja nahezu ungläubig erfuhren u.a. die Betrachter, dass die Produktionsleistung eines einzelnen Volkes im Laufe eines Jahres durchschnittlich rund 600 Pfund Honig beträgt. Dafür müssen die Bienen rund 3000 Pfund Nektar einsammeln, denn Nektar enthält rund 80% Wasser. Nur für die Aufrechterhaltung der Brutnesttemperierung von ca. 37° sowie für die Wasserverdunstung verbrauchen die Bienen selbst etwa 70% des erzeugten Honigs.

Viele Familien nahmen die Gelegenheit wahr um mit Ihren Kindern die Angebote der verschiedenen Stationen selbst aktiv wahr zu nehmen. So konnte die Honigschleuder gedreht und der herausfließende Honig genascht werden.
Die Besucher fanden es besonders interessant einen Blick in ein offenes Bienenvolk mit tausenden von Bienen und deren emsiges Treiben beobachten zu können. Außerdem konnten mit dem von Bienen erzeugten Wachs, Kerzen und Teelichter geformt werden. Beeindruckend waren auch die Informationen am Bio-Stand, die für Interessierte wertvoll und hilfreich waren.

Mit Begeisterung beteiligten sich die Kinder am angebotenen Quiz und lernten so einiges über die Welt der Bienen kennen. Bienenprodukte vielfältiger Art, welche gerne erworben wurden, rundeten das Programm optimal ab.

Auch die Politik zeigte mit Ihrer Anwesenheit wie wichtig Bienen für uns sind. Wissen Sie doch, dass ein Drittel der Nahrungsproduktion von ihnen abhängig ist. Bürgermeister Benedikt Bisping freute sich besonders über die gelungene Veranstaltung, hatte er doch letztlich den Anstoß zu diesem Projekt Bienenzentrum auf dem Hausberg der Laufer gegeben. Landrat Armin Kroder lobte besonders das Engagement der Imkerinnen und Imker für Ihre Aktivitäten Aber auch Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler als Drogenbeauftragte der Bundesregierung und mit der Landwirtschaft bestens vertraut ließ sich diese besondere Veranstaltung nicht entgehen. Otfried Bürger, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Sparkasse konnte sich von den gesponserten Mitteln und deren Verwendung (Anschaffung entsprechender Geräte) überzeugen.

Was wäre ein gelungenes Fest ohne nicht an das leibliche Wohl der Besucher zu denken. So konnten die Gäste zwischen Bio-Honigbrot und Honigsaft, Gegrilltem und selbst gebackenen Kuchen der Imkerfrauen wählen.
Eine rundum gelungene Veranstaltung, so auch die Meinung der Besucher. Selbst die hoch motivierten Veranstalter waren mit ihrem erstmals veranstalteten Tag der Offenen Imkerei sehr zufrieden.